BonnNetz unterstützt WM-Teilnahme von Mitarbeiterin
Sie will es nochmal wissen. Und so startet Wildwassersportlerin Birgit Simon bei der Weltmeisterschaft in Léon/Spanien vom 14. bis 18. August 2024 in einer neuen Disziplin. Das macht auch ihr Arbeitgeber BonnNetz möglich.
Urs Reitis, Geschäftsführer des Bonner Netzbetreibers, erneuerte jetzt einen entsprechenden Kooperationsvertrag mit seiner Mitarbeiterin. Bei BonnNetz ist Birgit Simon im Messstellenbetrieb tätig und kümmert sich um das Zählerwesen im Strombereich. 2022 war die heute 43-Jährige nach langer Pause in den Spitzensport zurückgekehrt. Parallel zum Job und einem Leben mit zwei Kindern, Mann und Hund. Aber eben auch mit Rückendeckung durch ihren Arbeitgeber.
„Für mich ist das Paddeln ein Ausgleich zum Alltag“, sagt die Wildwasserkanutin. Dafür reserviert sich die Niederkasselerin, die beim Wassersportverein Blau-Weiß Rheidt trainiert, eine Stunde täglich. Meist nachmittags und meist auf dem Rhein. Oder noch heimatnaher auf der Rheidter Laach. Bei Rennen startet sie für Blau-Weiß Bonn.
Gegen Männer angetreten
So ging es kürzlich zur Deutschen Meisterschaft in die Wildalpen der Steiermark auf den Fluss Salza. Sie verzichtete auf den sicheren Platz im Endlauf in ihrer Paradedisziplin Kajak und konzentrierte sich stattdessen auf Vorlauf und Finale im Canadier-Rennen. „Im Gegensatz zum Kajak knie ich dabei und bin angeschnallt“, erklärt Simon. An das Gefühl der Unfreiheit unter Wasser im Ernstfall musste sie sich erst gewöhnen.
Mangels weiblicher deutscher Konkurrenz startete die Sportlerin im Männerfeld im Einer und qualifizierte sich trotzdem für die Wildwasser-WM in Spanien. Neun Kilo Boot plus zwei Kilo Luftkissen gilt es dann auch in vier Wochen durch den Rio Esla zu bugsieren. „Ich trainiere mittlerweile eher für mich als für eine Platzierung“, sagt die BonnNetz-Mitarbeiterin. Die entspannte Taktik scheint aufzugehen, wenn man auf das Steiermark-Ergebnis blickt.
Rückhalt auch im Job
Warum aber überhaupt der eher unbekannte Canadier? „Ich habe vor einiger Zeit das Boot meines Mannes ausprobiert und fand den Paddelschlag gigantisch. Der ersetzt durch den starken Zug jedes Hanteltraining“, erzählt Birgit Simon begeistert. Zudem sei es nach 30 Jahren Kajak Zeit gewesen, mal etwas Neues auszuprobieren.
Dass die BonnNetz-Logos nun auch auf dem Canadier-Boot prangen, sieht Chef Urs Reitis mit Freude: „Wir unterstützen Birgit Simon sehr gerne erneut. Sie zeigt uns, dass man trotz des Spagats zwischen Job, Familie und Spitzensport in jedem Bereich gut sein kann.“ Rückhalt von allen Seiten sei neben hartem Training ein Schlüssel zum Erfolg, so der BonnNetz-Geschäftsführer. Die Daumen beim Bonner Netzbetreiber sind jedenfalls gedrückt. (se)
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